Die Presse

Goebbels-Sekretärin: "Gehöre zu den Feigen"

Unerhört lebendig erzählt die 103-jährige Brunhilde Pomsel in "Ein deutsches Leben" von ihrer Vergangenheit in Berlin und bei Goebbels. Das Nebeneinander des scheinbar Unvereinbaren ist das Unheimlichste daran. Dabei kennen wir es alle.

Wie passt das alles zusammen? Eben: gar nicht. Aber warum sich wundern? Kinder sind fähig, zugleich an den Osterhasen zu glauben und irgendwie doch nicht; Erwachsene switchen binnen Sekunden von politischer Empörung zur Planung des nächsten Fitnesslaufs. Menschen erzählen den anderen, aber vor allem sich selbst ständig Geschichten – und zwar viele verschiedene parallel, die einander durchaus widersprechen können. Nicht die Schrecklichkeiten der Zeit, von der Pomsel erzählt, machen „Ein deutsches Leben" unheimlich – sondern genau dieses Nebeneinander von scheinbar unvereinbaren Gefühlen und Verhaltensweisen. Eine wirklich gute Gelegenheit, sich selbst zu begegnen, sich selbst zu hinterfragen.

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