Bertrand Russell
Bertrand Russell, 1872–1970, war ein britischer
Mathematiker, Religionskritiker, Philosoph und
Logiker. Er studierte Mathematik und Philosophie
an der Universität Cambridge. Zusammen mit
Alfred North Whitehead veröffentlichte er die
Principia Mathematica, eines der bedeutendsten
Werke des 20. Jahrhunderts über die Grundlagen
der Mathematik. Er unterrichtete unter anderem
am Trinity College der Universität Cambridge, an
der London School of Economics, der Harvard
University und der Peking-Universität. Zusammen
mit George Edward Moore gilt Bertrand Russell als
einer der Begründer der Analytischen Philosophie.
Mit seiner Kennzeichnungstheorie, in der er die
Philosophie einer idealen Sprache vertrat, leistete
er einen wichtigen Beitrag zur Sprachphilosophie.
Bertrand Russell war Atheist und Rationalist. Er
beschäftigte sich seit seiner Jugend mit gesellschaftlichen und politischen Themen, setzte sich
unter anderem für das Frauenwahlrecht und soziale
Gerechtigkeit ein. 1963 gründete er die Bertrand
Russell Peace Foundation, die sich für Frieden
und Menschenrechte einsetzt. Er veröffentlichte
eine Vielzahl von Werken zu philosophischen,
mathematischen und gesellschaftlichen Themen
und erhielt 1950 den Nobelpreis für Literatur.