Thomas Rietzschel

Im Taumel der Dekadenz

Was wir dem Wohlstand verdanken

Mit einem Vorwort von Henryk M. Broder

ca. 172 Seiten
Klappenbroschur
13,5 × 21,5 cm

Erscheint im Juni 2024


20,00 € (D) / 20,60 € (A) inkl. MwSt.
ISBN 978-3-95890-617-4

Über den Niedergang einer Gesellschaft, die sich dem Müßiggang ergeben hat – schonungslose Diagnose einer Zeit der Orientierungslosigkeit

Dekadenz als historisches und aktuelles Phänomen, Verflachung in der Gegenwart, gefährliche Flucht aus einer Wohlstandsgesellschaft, die vor allem Jugendliche und Kinder langweilt, destruktive Einflüsse aus der Politik und dem Denken der Einzelnen, Suche nach Aufmerksamkeit um jeden Preis, auch den der eigenen Gesundheit, schlimmstenfalls des Lebens.

Thomas Rietzschels Buch ist die Diagnose einer Gesellschaft, die orientierungslos taumelt. Mit der zunehmenden Freiheit wissen viele immer weniger anzufangen. Langeweile macht sich breit und anfällig für alles, was noch einen ablenkenden Nervenkitzel verspricht. Seien es Extremsportarten oder Videospiele, bei denen gewinnt, wer die meisten Gegner möglichst brutal erledigt. Das ist umso bedrohlicher, als es vor allem Jugendliche und Kinder sind, die sich davon angesprochen fühlen. Unversehens verlieren sie dabei den Respekt vor dem Leben. Alles scheint ihnen möglich und erlaubt. Um selbst einmal zu erleben, wie es sich anfühlt, wenn man einen Mord begeht, schrecken manche selbst davor nicht mehr zurück. In den Videos stehen die Erlegten ja auch wieder auf. Dass der Autor nicht davor zurückschreckt, auch diese Kehrseite der Dekadenz zu betrachten, macht sein Buch zu einer Warnung in letzter Minute. Wer es liest, wird schnell erkennen, in welcher Gefahr wir unter den Bedingungen der gegenwärtigen Dekadenz schweben. Ihre Darstellung wirkt umso eindringlicher, als Rietzschel nicht moralisierend und belehrend argumentiert, sondern sich stattdessen auf die Überzeugungskraft der Fakten verlässt. Sein schlauer Humor und die kultivierte Sprache versprechen dem Leser trotz aller Ernsthaftigkeit des Themas eine unterhaltsame Lektüre. Dies mag auch der Umstand unterstreichen, dass kein Geringerer als Henryk M. Broder ein Vorort zu dem Buch beigesteuert hat.

»Thomas Rietzschel ist ein renitenter Einzelgänger, dem Gleichstrom der Republik um einige Nasenlängen voraus.«
Henryk M. Broder

  • Dekadenz als eine Haltung, die alle Bereiche des Lebens durchdringt
  • Eindringliche Warnung vor den Folgen der politischen und ökonomischen Dekadenz unserer Tage
  • Für alle Leser*innen, die sich Sorgen machen um den Verfall der haltgebenden Strukturen der bürgerlichen Gesellschaft