Pressestimmen | Swetlana Gannuschkina & Alexandra Cavelius: Auch wir sind Russland
Portrait
»Swetlana Gannuschkina ist eine der führenden Persönlichkeiten der russischen Menschenrechtsbewegung. Seit mehr als 30 Jahren setzt sie sich für Flüchtende ein, nun stellt sie sich in Moskau gegen den russischen Angriffskrieg.«
Portrait
»Nun ist es der russische Überfall auf die Ukraine, der
Gannuschkina hart getroffen hat. "Das ist ein absoluter Albtraum", sagte
sie wenige Tage nach Kriegsbeginn. "Für das, was jetzt geschieht, gibt
es keine Entschuldigung." Zusammen mit weiteren Menschenrechtler_innen
rief sie zum sofortigen Ende des Krieges auf. Es blieb nicht bei Worten.
Gannuschkina äußerte auch auf der Straße ihren Unmut gegen den Krieg.
Es folgten eine Festnahme und eine Geldstrafe in Höhe von umgerechnet 80
Euro. Doch Gannuschkina lässt sich davon nicht beeindrucken und
ignoriert die staatliche Vorgabe, den Krieg als "Sonderoperation" zu
bezeichnen. Womöglich braucht diese Frau, die so vielen Menschen
geholfen hat, deshalb bald selbst Hilfe.«
Rezension
»In diesem beeindruckenden autobiographischen Buch gibt Swetlana Gannuschkina einen sehr tiefen und menschlichen Einblick in ihr Leben und ihr unermüdliches Engagement für Menschenrechte, Minderheiten und Flüchtlinge in Russland. [...] Die Autorin besticht und fasziniert durch den unermüdlichen Einsatz für ein gerechteres Russland, ihren Idealismus, ihre interessante Lebensgeschichte und durch ihre unglaubliche Lebenserfahrung. Sehr sympathisch ist auch die sachliche, selbstkritische, ehrliche und bescheidene Art und Weise wie Frau Gannuschkina ihr Leben und ihre Arbeit schildert. In jedem Fall gebührt der Autorin für ihr Lebenswerk, ihre Arbeit und ihr Buch Unterstützung, Dank und Anerkennung und es ist nur aus tiefstem Herzen zu wünschen, dass sie von einem Schicksal verschont bleibt, dass schon so viele regimekritische Aktivisten und Aktivistinnen in Russland ereilt hat.«
Buchempfehlung
»Die verworrene russische Seele. Die besten Geschichten schreibt das Leben. Aber vielmehr noch schreibt das Leben die beste Geschichte – im Sinne der Historie...[...] Swetlana Gannuschkina hat definitiv Geschichte geschrieben. Mit ihrem Leben, aber auch in ihrem Buch. [...] Gespickt mit anekdotenhaften Abrissen der eigenen Familiengeschichte gibt Gannuschkina Einblick in die verworrene russische Seele –warmherzig, aber seit jeher von kalten Autokraten umgeben.«
Julian Melichar, Kleine Zeitung | 25.09.2022 |
Friedensnobelpreis
»Die Mitgründerin der mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten russischen Menschenrechtsorganisation Memorial, Swetlana Gannuschkina, hat sich "überglücklich" geäußert.«
Friedensnobelpreis
»"Was? Memorial? Unser Memorial? Wie das denn, ist doch aufgelöst", sagte Gründungsmitglied Swetlana Gannuschkina zur Auszeichnung. Die Auszeichnung komme zwar spät, "aber zu spät ist es dafür nie", sagte die 80-Jährige der dpa in Moskau. [...] "Das ist eine große Anerkennung für diejenigen Menschen in Russland, die diesen furchtbaren Krieg gegen unseren Nachbarn Ukraine nicht unterstützen", sagte die mit vielen Preisen geehrte Mathematikerin, die vom Nobelkomitee auch namentlich erwähnt wurde.«
Buchempfehlung
»Gannuschkina beschreibt ihr Land, in dem es im Moment nur um Zerfall geht, mit großer Erfahrung und viel Wissen. Sie prangert den Krieg ]...] aufs Schärfste an. [...] Was ihr Buch auszeichnet, ist, wie persönlich es verfasst ist. Sie lässt uns teilhaben an ihrem Familienleben, fühlt sich selbst reich beschenkt, trotz allem, und aufgewühlt fragt sie den Leser am Ende: Wie können wir in Frieden zusammen leben?«