Nicole Brandes

WE-Q: Wir-Intelligenz

Warum wir ohne sie untergehen und mit ihr wirklich erfolgreich werden

ca. 224 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, 13,7 × 21,7 cm


19,99 € (D) / 20,60 € (A) inkl. MwSt.
ISBN 978-3-95890-018-9, WG 1970

»Die Geschäftswelt befindet sich im rasanten Umbruch und verlangt von Unternehmen große Wandlungsfähigkeit. Für Führungspersönlichkeiten, die etwas bewegen wollen, stellt Nicole Brandes entscheidende Fragen und geht ganz neuen Antworten auf den Grund.« Bruno Giussani, TED

Wir-Intelligenz: Die Führung der Zukunft

Die sozialen Netze revolutionieren alle Lebensbereiche und verschieben die Macht vom Anbieter zum Kunden, Mitarbeiter und Bürger. Manager, Unternehmer und Politiker stehen vor einer Komplexität, die mit Top-Down-Kontrollen und als Individuum nicht mehr zu bewältigen ist. Nur radikal neue Denk- und Handlungsweisen machen zukunftsfähig. Was Daniel Golemans Bestseller Emotionale Intelligenz für die 90er-Jahre war, leistet Nicole Brandes im Zeitalter der globalen Verunsicherung: Sie zeigt, wie Führungskräfte Wir-Intelligenz entwickeln – die Fähigkeit, mit Sog zu führen und Menschen in völlig veränderten Rahmenbedingungen auf Augenhöhe zu begegnen, eine Verbindung herzustellen und so Spitzenresultate zu ermöglichen.
 
In einer krisengeschüttelten Wirtschaftswelt entpuppt sich menschliche Verbundenheit als stärkste Kraft, die Menschen motiviert, an einem Strang zu ziehen. So lautet das Resultat von Leadership-Expertin Nicole Brandes. Sie hat sich in den letzten Jahren ganz der Recherche erfolgreicher Führungspraktiken und völlig neuer Ansätze gewidmet. Ihre faszinierenden Interviews mit Zukunftsermöglichern – Unternehmern, Managern, Professoren und Zukunftsforschern – entschlüsseln die Megatrends, die heute Führung und Organisationen verändern. Das mitreißende Buch von Nicole Brandes zeigt: Erfolg hängt immer davon ab, wie gut wir mit anderen Menschen umgehen können. We-Q ist keine Kuschelkompetenz, sondern der zentrale Erfolgsfaktor der Zukunft. • Nach emotionaler und sozialer Intelligenz kommt jetzt die WIR-Intelligenz • Für einen Paradigmenwechsel im Führungsverhalten • Warum in der Wir-Intelligenz der Schlüssel zu wirklicher Macht liegt • Verbindet westliches Management mit asiatischer Weisheit • Presseschwerpunkt Schweiz  

»Die größte Herausforderung im 21. Jahrhundert ist, Komplexität zu bewältigen und Diversität zu managen.«

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»Wir brauchen mehr Weisheit anstatt mehr Macht.«

Nicole Brandes im Gespräch

Was zeichnet Menschen aus, die andere bewegen können?
Je mehr Digitalisierung, desto mehr Sehnsucht nach Orientierung und Zugehörigkeit. Wenn Menschen das erleben, dann folgen sie, weil sie wollen – nicht weil sie müssen. Das braucht die Bereitschaft, sich auf das Gegenüber einzulassen, und Empathie: die Fähigkeit, einen emotionalen Kontakt herzustellen. Das englische Wort »connect« drückt das viel tiefgreifender aus. Wahre Führungspersönlichkeiten gibt es überall auf der Welt, sie haben alle ihren eigenen Stil, und doch haben sie etwas gemeinsam: Sie erzeugen einen Sog, der bewirkt, dass man ihre Ideen unterstützt – sie erzeugen Resonanz, Verbundenheit und ein Wir-Gefühl. In einer Welt, in der die Vielfalt noch vielfältiger geworden ist, ist das eine große Herausforderung.
 
Was ist Ihre persönliche Verbindung zu diesem Thema?
Wirklich über Führung nachzudenken begann ich, als mir beim Flugzeugabsturz in Halifax vor Ort die Führungsrolle übertragen wurde. Ich habe diese Rolle weder gesucht noch gewollt. Dabei habe ich miterlebt, wie Führungsleute im Ausnahmezustand einbrachen und andere mit übermäßiger Kontrolle versuchten, die Dinge und die Menschen im Griff zu haben. Beides ist nicht zielführend. Als der Leiter der forensischen Untersuchungen mit einer überwältigenden Präsenz und Empathie vor die Leute trat, war fast physisch spürbar, wie diesem Mann die Menschen trotz unendlichem Leid folgten. Seither beschäftigt mich das Thema und ich setze mich damit intensiv auseinander.
 
Weshalb ist Wir-Intelligenz für Führungskräfte entscheidend?
Die größte Herausforderung im 21. Jahrhundert ist, Komplexität zu bewältigen und Diversität zu managen. Für beides müssen wir ins Wir kommen. Zum einen, weil die Komplexität mit dem Wissen des Einzelnen nicht lösbar ist. Zum anderen, weil bereits kleine kulturelle Unterschiede große Störungen auslösen können. Menschliche Interaktionen können das ganze System zum Erliegen bringen. Tragfähige Kollaborationen zu ermöglichen bedeutet heute, sich mit Menschen anderer Herkunft auseinanderzusetzen, sich einzulassen und Ambiguitäten zu entschlüsseln. Das braucht Wir-Intelligenz. Und die kann erlernt und trainiert werden.