Aus dem Englischen von Herwig Engelmann
464 Seiten
gebunden mit Schutzumschlag
mit zahlreichen Fotos und Abbildungen
13,5 x 21,5 cm
29.09.2022
80 Jahre danach: Neue Zeugnisse über die Kämpfe in Stalingrad und die Kapitulation der 6. Armee
Die Opfer, die die Sowjetunion im Großen Patriotischen Krieg bringen musste, um Nazi-Deutschland zu besiegen, gelten als sakrosankt. Die Grundlage für den letztendlichen Sieg wurde in der Schlacht um Stalingrad an den Ufern der Wolga geschaffen. Für das Deutsche Reich markierte diese katastrophale Niederlage den Beginn seines Untergangs, der zwei Jahre später mit dem Hissen der sowjetischen Flagge auf dem Reichstagsgebäude durch die Rote Armee besiegelt wurde. Stalingrad wird als die entscheidende Schlacht des Zweiten Weltkriegs gesehen, bei der von September 1942 bis Anfang Februar 1943 über eine Million Soldaten und Zivilisten getötet oder verwundet wurden oder in Gefangenschaft gerieten. Inmitten dieses Schlachtens lag im Zentrum der Stadt zwischen den Fronten ein Gebäude von hoher strategischer Bedeutung, das den Codenamen »Leuchtturm« trug. Hier widerstand eine kleine Besatzung der 13. Gardeschützen-Division den Bombardierungen deutscher Luftstreitkräfte und den täglichen Angriffen feindlicher Infanterie- und Panzertruppen.
Anlässlich des 80. Jahrestags präsentiert Iain MacGregor neue Einsichten in diese schicksalhafte Schlacht und schildert, wie sie von einfachen Soldaten und kommandierenden Offizieren aus zwei gegnerischen Divisionen gesehen wurde. Deutsche und russische Archive ermöglichten ihm Einsicht in unveröffentlichte Zeugnisse von Zivilisten und Veteranen.
»Wenn
man der Meinung ist, es könnte nichts Neues mehr über die bedeutendste Schlacht
des Zweiten Weltkriegs geschrieben werden, so wird einen das neue Buch von Iain
MacGregor Der Leuchtturm von Stalingrad eines Besseren belehren. Es ist eine Enthüllung. Der Autor besitzt die
Fähigkeit, einen symbolträchtigen Ort auszuwählen und als Ausgangspunkt zu
benutzen, um von hier aus neue Einsichten in ein Ereignis von welthistorischer
Bedeutung zu liefern – wie er es bereits in seinem ersten Buch Checkpoint Charlie, The Cold War, the Berlin
Wall, and the Most Dangerous Place on Earth praktiziert hat. In seinem
neuen Werk erzählt er die Legende des Pawlow-Hauses (Codename: Leuchtturm),
eine Schlüsselposition am Nordrand des schmalen Gebietsstreifens, den die Rote
Armee im Spätsommer 1942 in Stalingrad noch unter ihrer Kontrolle hatte. Diese
beherrschende Stellung erlaubte es den Sowjets, die bis dahin unaufhaltsam
voranschreitenden deutschen Truppen aufzuhalten, zu beobachten und schließlich
zu vernichten. Die knallharte Offenheit seiner Beschreibungen dieser Kämpfe ist
außergewöhnlich. Iain MacGregor
durchforstete sowjetische Archive, las Veröffentlichungen, interviewte
Familienangehörige von Soldaten und hochrangigen Offizieren der Roten Armee und
erhielt als Erster Zugang zu bisher unveröffentlichten deutschen Erinnerungen
an die Schlacht. Herausgekommen ist ein höchst eindrucksvolles Buch, das dazu
beiträgt, nicht nur die Niederlage des Deutschen Reiches in Stalingrad zu
erklären, sondern auch die Mythen zu enthüllen, die in Russland bis zum
heutigen Tag darüber existieren – ob gut oder schlecht, wie wir kürzlich
erfahren mussten.«
Frederick Taylor, britischer Historiker und Autor von Dresden, Dienstag, 13. Februar 1945
Verleger Christian Strasser (links) und Autor Iain MacGregor (rechts)