Ein leidenschaftliches Plädoyer
dafür, unsere Demokratie immer wieder
neu zu beleben
Wie fragil doch Demokratien sind! Sie können von innen und von außen zerstört werden. Ihre Gegner von außen: autoritäre Staatsmächte
und korrupte Machtgruppen, die ihrem Volk so misstrauen, dass sie
die demokratische Gesellschaft im Nachbarland militärisch zerstören.
Ihre Gegner im Innern: Identitäre und Verschwörungstheoretiker, Neonazis, rechtsextreme Parteien, gewaltfreudige linksradikale Gruppen,
Terrorkommandos sowie psychisch kranke Einzeltäter, um nur einige
zu nennen. Doch auch kollektive Apathie und schäumende Wut (»Wutbürger«) stellen die Demokratie infrage. Nicht zu vergessen die großen
Korruptionsskandale und der Missbrauch politischer Macht.
Demokratie ist mühsamer geworden, je deutlicher wird, welch ein
gigantisches Projekt vor den demokratischen Gesellschaften steht: ein
nachhaltiges Umdenken in Wirtschaft und Gesellschaft auf den Weg zu
bringen. Das erfordert Bürgerinnen und Bürger, die zugleich kritisch
sind, Vertrauen haben, öffentlich tätig werden, wenn Bürgerrechte und
demokratische Institutionen angegriffen werden, und die bejahen, dass
sie in einer pluralen Gesellschaft leben, in der sich ständig andere Wahrnehmungsweisen und Perspektiven an den ihren reiben.
Antonia Grunenberg lotet die wechselvolle Geschichte der deutschen
Nachkriegsdemokratie vor dem Hintergrund eigener jahrzehntelanger
politischer Erfahrungen aus. Wer verstehen will, was Demokratie heute
ist, muss außerdem vielfältige und widersprüchliche Erfahrungen aus
anderen Demokratien einbeziehen, um nicht in der nationalen Vogelperspektive zu verharren. Sie rekapituliert Ereignisse, Bewegungen und
Konflikte, an denen sichtbar wird, welche Stärken und Schwächen eine
Demokratie zeigt und wie die deutsche Demokratie an großen Konflikten,
an eigenen und fremden Fehlern gewachsen ist.
- Für den Erhalt unserer Demokratie und unserer demokratischen Werte
- Schlüsselereignisse aus der jüngeren deutschen Geschichte
zeigen Stärken und Schwächen der Demokratie auf
- Wie sich gerade in Zeiten großen Konflikte die Kraft der
Demokratie zeigt und immer wieder beleben lässt
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