Europa Verlag

Kuhls Kosmos

Die digitale Werkausgabe – Band 2

Nur als eBook erhältlich
ca. 160 Seiten

22.02.2023


13,99 € (D) / 14,40 € (A) inkl. MwSt. inkl. MwSt.
ISBN 978-3-95890-572-6

Es ist erst vorbei, wenn es vorbei ist

Silvester 1979. Als der neunzehnjährige Kuhl in einem alpinweißen Dodge Challenger R/T vorfährt und eine feudale Villa in Nassau (Bahamas) anmietet, ahnt niemand, dass er ein in Frankfurt gesuchter, aus dem Stadtteil »Kamerun« stammender Raubmörder ist. Sein bisheriges Leben beschreibt er als ein mieses, billig produziertes B-Movie, doch wie lange wird die Beute reichen, wenn man Mitglied im teuersten Golfclub wird, sich unter greise Millionäre mischt und mit Pornofilmproduzenten verkehrt? Kuhl beschließt, das Ende seines biologischen Films umzuschreiben und ihm auf einer Disco-Party einen galaktischen Showdown zu verpassen …
Kuhls Kosmos ist eine Verlierergeschichte mit absehbarem Ausgang und doch ohne die bekannten Klischees. Spannende und amüsante Episoden schildern Kuhls Werdegang. Wilde Schelmenstücke mit Rentnern, mörderische Nachtwächter, scheinbar schlaue Coups und Waffengeschäfte mit amerikanischen GIs. Amüsante Diskussionen auf dem Arbeitsamt, die eines Felix Krull würdig wären, und Filmpläne mit einem alten Pornoproduzenten, der einer Vorliebe für sehr junge Mädchen mit leuchtenden Hautunreinheiten frönt. 
 
  • Die Fortsetzung des preisgekrönten Romans Das Schwarzlicht-Terrarium
  • Neo-Pulp für Fortgeschrittene und Freunde von authentischer Underground-Literatur
  • DAS Buch für Deejays, die sich für Disco- bzw. Black Musik interessieren
 

 
Pressestimmen

»Kuhls Kosmos in seiner Version von 2008 ist ein brutaler Killerkosmos. Kuhl ist bewaffnet, und Kuhl schießt. Es ist dem Autor etwas der Humor seines Erstlings verlorengegangen. Obwohl einige Dialoge, wie das seitenlange Ablehnen von Jobangeboten ›aus ethischen Gründen‹ auf dem Arbeitsamt, immer noch sensationell komisch sind. Es ist jetzt alles direkter, schmutziger. Die Lebenserklärungen der Kameruner sind irgendwie auch etwas einfacher: ›Öl, Scheiße und Lügen schwimmen nur deshalb immer oben, weil sie coole Schwimmwesten haben: Angst, Neid und Gier. Nenn es die unverbrüchlichen Gebote der Welt.‹ Und trugen die Kapitel damals noch Motti wie das Cioran-Wort: Das Leben! Kombination von Chemie und Bestürzung …‹, so sind die jetzigen etwas schmuckloser so: ›Wir machen keine Lieder für die Ewigkeit. – Boney M.‹«
Volker Weidermann, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

»Thor Kunkel schafft es, zwischen Gallus-Viertel und Hauptwache ein völlig fremdes Universum zu inszenieren, das durch seine Überdrehtheit nicht weniger realistisch ist als eine gnadenlos reduzierte Black Community in einem Mosley-Roman. Liebevoll lokalkolorierte Detailtreue (vom überholenden Mercedes aus Offenbach bis zum Autoinnenraumbeflocker bei Opel) wechselt mit visionärer Disco-Space-Atmosphäre. Das alles ist durch brillante Dialoge verbunden, die eine mir bisher unbekannte Erzählqualität haben. Dennoch verliert sich Kuhls Kosmos nicht in den Details, sondern behält eine zwar kaum bemerkbare aber gut tragende Romanstruktur bei. Ich kann nicht anders als es im Jock-Jargon auszudrücken:  rulez. Den Feminismus muss frau allerdings ab der Titelseite für 333 Seiten an der Garderobe abgeben, sonst kommt sie nicht am Türsteher vorbei.«
Sabina Schutter, Titel Magazin

»Kuhls Kosmos ist eine brillante Melange: selbstreflektiert, juvenil und actionreich. Kurz: ein wunderbares Stück Literatur zwischen Wahnsinn und ›Pulp Fiction‹-Kino.«
Martin Spieß, Financial Times Deutschland



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