Pressestimmen | Dorota Danielewicz: Der weiße Gesang
Gespräch
»Ich wollte gerne zeigen, was es wirklich bedeutet in
einem diktatorischen Staat zu leben. Was es wirklich bedeutet, wenn die
Gerichte nicht mehr frei entscheiden können, wenn man nicht mehr um
eigene Rechte kämpfen kann, wenn einem sogar die Stimme geklaut wird,
gestohlen wird. Und was es auch bedeutet, die Demokratie oder die
Bürgergesellschaft von Grund auf aufzubauen. [...] Ich denke, das ist ein sehr wichtiges Thema für alle, die im Westen leben, und die vergessen haben, wie gut es ihnen eigentlich geht.«
rbbKultur | 15.07.2022 | www.rbb-online.de
Buchbesprechung
»In den Details zeigt sich die individuelle Erschütterung, durch die das kollektive belarussische Trauma jenes Sommers auch für Außenstehende greifbar wird.«
Artikel
»Das ist die Geschichte von Volha, die sich von Vilnius aus online um ihr Hospiz in Grodno kümmern muss. Vor zwei Jahren war sie in Belarus unabhängige Wahlbeobachterin und sah, wie Stimmzettel gefälscht und Wahlgesetze missachtet wurden. Sie nahm an Protesten teil, sie wurde verhaftet, sie floh nach Vilnius.«
Anna Flörchinger, FAZ | 07.07.2022 | www.faz.net
Buchempfehlung
»Der politische Befund ist klar: Die Machtvertikale von Lukaschenko lässt demokratische Prozesse nicht zu, doch die Hoffnung der oppositionellen Frauen ist ebenso klar: alle Diktaturen fallen. Die Frage wäre dann allerdings noch zu beantworten: Wann?«
Lesehinweis
»Die Publikation stellt einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen das autokratische System Lukaschenkos dar, insbesondere vor der Tatsache des russischen Angriffs auf die Ukraine, der sich 2022 ereignete und die Welt in Atem hält.«
Polen-Analysen, Nr. 294 | 07.06.2022 |
Gespräch
»Zwei Jahre ist es her, dass uns Bilder aus Belarus erreichten, die kaum jemand erwartet hatte: Massendemonstrationen als Reaktion auf den offensichtlichen Wahlbetrug zugunsten des langjährigen Diktators Lukaschenko. In den ersten Reihen dieser friedlichen Proteste standen weiß gekleidete Frauen mit Blumen in den Händen. Sie ließen sich nicht einschüchtern - auch nicht als sie verhaftet, misshandelt oder des Landes verwiesen wurden. Die Journalistin Dorota Danielewicz hat ein Buch über sie geschrieben: "Der weiße Gesang". Im Gespräch mit rbbKultur berichtet sie, was sie bei der Recherche am meisten beeindruckt hat.«
rbbKultur | 15.07.2022 | www.rbb-online.de
Buchempfehlung
»In diesem Werk kommen bekannte Akteure des Widerstandes zu Wort und treten somit heraus aus der Anonymität und werden zur Inspiration im Kampf für die Freiheit.«
ekz.bibliotheksservice | Juli 2022 |
Interview
»Das stundenlange Sitzen in der Einsamkeit ist sehr anstrengend, daher muss es einen guten Grund dafür geben, der mir die nötige Motivation gibt, dass ich anfange zu schreiben. Bei meinem aktuellen Buch handelt es sich um ein Gebot der Stunde, welches auf verschiedene Umstände zurückzuführen ist. [...] Die nötige Motivation erhielt ich schließlich von einer jungen Frau namens Natalia Tolotschko, einer Belarusin, die zu der Zeit in Lublin war und einen Fotoworkshop besuchte. Ich tauschte mich mit ihr aus, erzählte von dem Vorhaben, auf das sie mit Begeisterung reagierte. Sie machte mich darauf aufmerksam, wie wichtig dieses Thema für belarusische Frauen sei, die aus politischen Gründen ihr Land verlassen mussten. Und dann stand für mich fest: Ich werde ihnen eine Stimme geben, ihnen Gehör verschaffen.«
Tom Szczepanski, Dialog Forum | 01.08.2022 | www.forumdialog.eu
Artikel
»Dorota Danielewicz hat jetzt kurz hintereinander zwei Bücher
veröffentlicht. In dem einen, "Der weiße Gesang", erzählen, so der
Untertitel, "die mutigen Frauen der belarussischen Revolution" von ihrem
Kampf für Demokratie in ihrem Land. Das andere, "Jans Weg", handelt vom
schwerstbehinderten Sohn der Autorin. Die Themen klingen
unterschiedlich, für Danielewicz gehören beide Bücher eng zusammen.«
Cornelia Geißler, Berliner Zeitung | 05.11.2022 | www.berliner-zeitung.de
Rezension
»In ihrem aufwühlenden Buch "Der weiße Gesang. Die mutigen Frauen der belarussischen Revolution" gibt die in Berlin lebende Autorin Dorota Danielewicz den Protagonistinnen des Widerstandes eine Stimme. [...] Ihr Buch [...] ist, intellektuell ebenso wie emotional, unverzichtbar zum Verständnis jener Massenproteste vom Sommer 2020 und der nachfolgenden Repressionen, die inzwischen hierzulande aufgrund des russischen Angriffkrieges gegen die Ukraine fast schon ein wenig vergessen zu sein scheinen.«