• Einfühlsame und poetische Lebenshilfe in Romanform
• Felix Leibrock berührt hochaktuelle Themen wie Wohnungsnot und Obdachlosigkeit
• Hohe Authentizität: Der Autor hat selbst zweieinhalb Jahre als Wohnungsloser gelebt
• Für die Leser von Paulo Coelho, Jorge Bucay, Sergio Bambaren und John Strelecky
»Wenn du ganz unten bist, gibt es nichts Wichtigeres, als jemanden zu haben, der dir dann – und gerade dann – vertraut und an dich glaubt.«
Felix Leibrock im Gespräch
Wie entstand die Idee zu diesem Buch?
Ich begegne vielen Menschen, die ihr seelisches Gleichgewicht, die innere Mitte verloren haben. Sie suchen nach Halt, Stabilität. Exemplarisch greife ich den Absturz eines Mannes Mitte vierzig heraus und zeige, wie er im Laufe eines Jahres und nach vielen Rückschlägen auf unerwartete Weise Hilfe erfährt.
Sie meinen einen Mann, der von heute auf morgen obdachlos wird?
Seine Geschäftspartner tricksen ihn aus, die Ehe geht scheinbar wegen einer Affäre auseinander, obwohl die wahren Gründe tiefer liegen. Die tägliche Beziehung zu den Kindern geht jetzt in den Besuchsstatus über. Das schmerzt alle Eltern, die sich trennen und plötzlich Teilzeitkinder haben. Wenn das Leben sich plötzlich ändert, ist die Gefahr groß, dass wir aus dem Gleis geraten. Stalter, der Protagonist, muss erst ein tiefes Tal durchschreiten.
Um dann unter anderem in Märchen Halt zu finden?
Märchen, davon bin ich überzeugt, haben eine heilende Kraft für unsere seelischen Krisen. Sie enthalten Wahrheiten über unsere menschliche Existenz, die wir in dieser literarischen Form viel stärker akzeptieren. Für Stalter werden sie zusätzlich zu einer konkreten Option, die Krise hinter sich zu lassen und ein neues Leben zu beginnen.
Was sind das für Märchen, die uns in Ihrem Buch begegnen?
Die Märchen habe ich, bis auf die vom Kugelmenschen und von der Himmelsleiter, erfunden. Vorgetragen werden sie in meinem Buch von Menschen, die in München auf der Straße leben. Dort gibt es auch in der Realität viele Obdachlose oder Bedürftige mit großer erzählerischer Begabung. Sie haben mich zu den Märchen inspiriert.
Warum haben Sie die Erzählung im Obdachlosenmilieu angesiedelt?
Weil dort viele Menschen leben, die durch unglückliche Umstände und teils auch durch eigenes Verschulden in eine schwierige Situation geraten sind. Neben den Problemen, ein Leben auf der Straße zu organisieren, sind es die psychischen Verletzungen, die Menschen ohne Wohnung oder Obdach prägen. In abgewandelter Form erleben wir alle in unserem Leben solche Abstürze, Zusammenbrüche, Verzweiflungsphasen. In Obdachlosen erkenne ich den Menschen mit seelischen Verletzungen wie dem Unbehaustsein wieder, aber auch den starken Willen, das Leben dennoch zu bewältigen. Neben der physischen gibt es auch eine seelische Obdachlosigkeit, die heute viele Menschen leiden lässt. Ihnen drängen sich drei entscheidende Fragen auf, die im Buch Antworten finden.