Aus dem Polnischen von Antje Ritter-Miller
208 Seiten
gebunden mit verlängertem Vorsatz
13,5 × 21,5 cm
29.09.2022
Das Kind, das nicht erwachsen wird: Bewegende Lektionen über das Leben
In dieser Reportage »aus erster Hand« schildert Dorota Danielewicz ihr Leben mit ihrem Sohn. Jan leidet an einer sehr seltenen, unheilbaren Stoffwechselerkrankung. Diese führt dazu, dass sich in seinem Gehirn eine Masse bildet, die in der Folge starke Funktionsstörungen des Bewegungs- und Sprachzentrums hervorruft.
In kurzen Kapiteln zu jeweils einem Thema – die Autorin nennt sie »Lektionen« ihres Sohnes – schreibt sie über das Leben, Vertrauen, Faszinationen, Demut, die Pflicht, auch an sich selbst zu denken, darüber, wie man von seiner Außenwelt wahrgenommen werden möchte, und über das Annehmen. Mit Achtsamkeit, Liebe und Empathie lässt sie den Leser teilnehmen an ihrem und Jans Leben, an den vielen schwierigen Situationen, dunklen Stunden, an Trauer, Verzweiflung und Überforderung, aber auch an ihrer Lebensweisheit, an dem Trotzdem, das sich nicht unterkriegen lässt und Lebensfreude empfinden will. Trotz der Schwere des Themas kurzweilig geschrieben, ist das Buch sowohl ein Mutmacher für Eltern in ähnlichen Situationen als auch ein Augenöffner für Menschen, die »im Spiel der Erfahrung, die man Schicksal nennt, auf der Reservebank sitzen«, also keine Kinder mit Behinderung haben.
Jans Weg ist nicht zuletzt ein Buch über die Liebe zwischen Mutter und Sohn – ein aufrichtiges, philosophisches Buch voller Menschlichkeit.
- Ein erzählendes Sachbuch, das niemanden kaltlässt, ergreifend und »nicht-aus-der-Hand-legbar«
- Gibt nicht nur betroffenen Eltern und Angehörigen Kraft, Trost und Mut
- Wichtiger, berührend geschriebener Beitrag zur Sichtbarmachung und Integration von behinderten Menschen